BUCH Errungenschaften der Medizin

von Redaktion

Lesenswert ((((;

Für einen Mediziner ist „Die Heilung der Welt“ sicher nicht geeignet, aber das soll es auch gar nicht. Selbst Ronald D. Gerste bezeichnet sein Werk im Prolog eher als „Zeitgemälde“ statt als „Medizingeschichte“. Jeweils einer neuen Errungenschaft in der Medizin oder einem Pionier zwischen 1840 und 1914 widmet er ein Kapitel, alle sind wie das über die erste Narkose kurz und flüssig geschrieben, ohne dass Gerste zu viel Fachchinesisch eingebaut hätte. Das weckt beim Leser Interesse auf mehr, auf mehr Helden, deren Taten und Forschungsergebnisse. Mit welchen (Graben-)Kämpfen, Standesdünkeln und Vorurteilen seine Protagonisten zu tun hatten, streift er meist nur am Rande. Zudem verliert sich Gerste immer öfter in Details. Muss man wirklich gefühlt jede Schlacht des Krim-Krieges oder jeden Erfolg des neuen Mediums Fotografie erwähnen? Eine andere Gewichtung wäre manchmal besser gewesen.  ama

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