Über die US-Schriftstellerin Patricia Highsmith gibt es wirklich gute Film-Biografien. Der Dokumentarfilm „Loving Highsmith“ von Eva Vitija bietet sogar Fans der unbequemen und zu Unrecht als Krimi-Verfasserin abgestempelten Autorin Neues. Vitija greift auf die 2021 veröffentlichten Tage- und Notizbücher zurück. In diesen von Highsmith nur „Cahiers“ genannten Heften, in denen sie Ideen und Gedanken festhält, finden sich Fakten, die das Bild der misanthropischen Alten mit Katzentick erweitern. Darunter die frühen Jahre mit dem schnellen Ruhm, dazu die lesbischen Beziehungen, obwohl sie stets mit ihrer sexuellen Orientierung haderte. Das gespannte Verhältnis zur Mutter, die von Rassismus geprägte texanische Herkunft – vieles wird angetippt. Dazu verbindet Vitija elegant Passagen aus den „Cahiers“ mit Interviews und Filmausschnitten. ulf