IN KÜRZE

Hass-Kommentare nach Buchpreis-Ehre Slowenien im Fokus der Buchmesse 2023

von Redaktion

Kim de l’Horizon sieht sich nach dem Gewinn des Deutschen Buchpreises Bedrohungen ausgesetzt. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ unter Berufung auf den DuMont-Verlag, der den Roman „Blutbuch“ verlegt. Seit der Auszeichnung mit dem Deutschen Buchpreis am Montagabend ) erhalte Kim de l’Horizon (Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa) neben Glückwünschen im Internet auch queerfeindliche Beschimpfungen, heißt es. Die Social-Media-Beauftragte des Verlages habe viele Hassbotschaften löschen müssen. Kim de l’Horizons Termine auf der Frankfurter Buchmesse sollen den Angaben zufolge aber wie geplant stattfinden – mit entsprechenden Sicherheitsvor-kehrungen. De l’Horizon wurde in der Schweiz geboren und definiert sich als non-binär, also als weder eindeutig männlich noch weiblich.

Unter dem Motto „Waben der Worte“ will sich Slowenien im kommenden Jahr als Gastland auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren. „Wir freuen uns auf neue literarische Entdeckungen“, erklärte Jürgen Boos, Direktor der weltgrößten Bücherschau. „Die Literaturszene Sloweniens ist sehr lebendig und strahlt weit über die Landesgrenzen heraus.“ Er hob auch die Lyrikszene hervor, die sich „hochaktuell mit den Diskursen unserer Zeit auseinandersetzt“. Slowenien sei mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern vielleicht ein kleines Land, aber ein Muss für Kultur- und Literaturliebhaber, erklärten die Organisatoren. 2023 werden Autorinnen und Autoren aus allen literarischen Sparten in Frankfurt ihre Bücher präsentieren und „die europäischen und globalen Probleme sowie die Mehrsprachigkeit und Identitätspolitik“ repräsentieren, sagte Kuratorin Miha Kovac. Slowenien will seine Kultur aber nicht nur auf dem Messegelände zeigen, sondern auch im Frankfurter Stadtraum und an weiteren Orten in Deutschland.

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