Ein Gipfeltreffen zweier großer Lyriker: Enrico Rava am Flügelhorn und Pianist Fred Hersch lassen sich von Jazz-Standards, Themen aus eigener Feder oder Klassikern von Jobim und Monk zu intimen Zwiegesprächen animieren, so beiläufig wie geistreich. Die Wärme von Ravas Horn, seine so sinnlichen wie abstrakten spontanen Melodie-Erfindungen werden von Hersch mal rhythmisch akzentuiert, mal kontrapunktisch ergänzt. Sich auf fürs Destillieren reiner Schönheit Notwendigste konzentrierend, gelingt dem Duo eine akustische Perlenkette großer kleiner Momente. Selten lässt sich von einer Aufnahme sagen, sie enthalte nicht einen überflüssigen, entbehrlichen Ton – hier schon. run