Erstaunliche Zahlen hat Dan Mangan zusammengetragen: 571 E-Mails, mehr als hundert Stunden am Telefon und Tausende Textnachrichten – das ist die Bilanz seines sechsten Studioalbums. Der Kanadier ist Singer-Songwriter und als solcher zweifacher Juno-Preisträger. Für sein neues Album hat er sich einiges vorgenommen: die konventionellen Klangwelten moderner Folkmusik aufzubrechen beispielsweise. Das tat er mithilfe von Drew Brown, der schon Radiohead oder Beck zum neuen Sound verhalf. Der Produzent ließ sich die rohen Songs aus Mangans Proberaum in Vancouver nach Chicago schicken, wo er sie im Studio auf links drehte und mit Beiträgen von verdienten Musikern aus aller Welt anreicherte. Herausgekommen ist ein untypisches Songwriter-Album im Grenzland von Indie-Pop, Electronica, Kammerfolk und Sample-Kunst. Es bietet jede Menge Atmosphäre – bleibt als Ganzes aber ziemlich ungriffig. cu