Zu behaupten, Daniel Lanois sei ein vielfältiger Künstler, wäre eine Untertreibung. Der Kanadier verschaffte als Produzent so verschiedenen Künstlern wie Bob Dylan, U2, Emmylou Harris, Neil Young oder The Killers einen jeweils eigenen Sound. Auch als Solo-Künstler zeigt er sich vielschichtig: Eigentlich nie gleicht ein Album dem vorhergehenden, was am Beispiel von „Heavy Sun“ (2021) und „Player, Piano“ deutlich zu hören ist. Während er sich auf „Heavy Sun“ so soundtrackhaft wie mitreißend vor den Wurzeln amerikanischer Musik verbeugt, lässt er auf seinem aktuellen Opus eher die Stille sprechen. „Player, Piano“ ist ein überwiegend am Flügel eingespieltes Instrumental-Album. Lanois reist darauf in ruhigen Meditationen durch Raum und Zeit und reichert seine Piano-Parts mit hypnotischen Rhythmen, Synthie-Soundlandschaften oder Streichern an. Fantastisch. cu