Tod und Geburt, Himmel und Hölle, Teufel und Heiliger – Bestsellerautor Luca Di Fulvio steigt mit „Das verborgene Paradies“ voll ein. Seine Geschichte aus dem Italien des 17. Jahrhunderts ist barbarisch und mit viel Blut, Dreck und noch mehr besudelt. Dazu passen die kurzen, brutalen Formulierungen, die manchmal eher an Regie-Anweisungen erinnern als an Sätze eines Romans. Das alles schreckt ab – und zieht einen gleichzeitig an. Man liest weiter, will mehr wissen über die Lebenswege von Daniele, Susanna und Paolo. Alle drei wachsen im Kloster auf. Irgendwann trennen sich zwar ihre Wege, doch dann wird Susanna des Mordes und der Hexerei angeklagt. Der Prozess zieht sich arg die Länge, das Ende aber – so viel darf verraten werden – überrascht und passt trotzdem zum Rest: Es ist radikal, grausam und mitleidlos. Ab 16 Jahren. ama