IN KÜRZE

Haftstrafen für Klimaaktivisten Berliner Museen verbieten Taschen Prix Goncourt geht an Brigitte Giraud

von Redaktion

Nach einer Attacke auf das berühmte Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ von Johannes Vermeer in Den Haag sind zwei Klimaaktivisten zu Haftstrafen von je zwei Monaten verurteilt worden. Ein Monat der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, wie das Gericht in Den Haag entschied. Das verglaste Gemälde im Mauritshuis in Den Haag war bei der Aktion nicht beschädigt worden. Leichte Schäden gab es aber an der Wand und am Rahmen. Ein Mann hatte sich mit dem Kopf am Glas des Rahmens festgeklebt. Ein anderer hatte die Aktion gefilmt. Ein dritter Mann, der sich mit der Hand an der Wand festgeleimt und Tomatensuppe auf das Gemälde geschüttet hatte, soll erst heute vor Gericht erscheinen. Die Männer gehören der Bewegung „Just Stop Oil“ an.

Nach dem Angriff auf ein Gemälde in der Alten Nationalgalerie in Berlin verschärfen die Staatlichen Museen ihre Sicherheitsvorkehrungen. Die Ausstellungsräume könnten von heute an bis auf Weiteres „aufgrund des erhöhten Risikos“ nur nach Abgabe von Jacken und Taschen an der Garderobe oder in den Schließfächern besucht werden, teilte eine Sprecherin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit. „Bisher waren Taschen bis zur Größe von A4 erlaubt.“ Am Sonntagnachmittag hatte eine Frau das verglaste Gemälde „Clown“ von Henri de Toulouse-Lautrec und die Wandbespannung mit einer Kunstblutflüssigkeit beworfen und sich an die Wand neben das Gemälde geklebt. Die Polizei geht – anders als bei anderen Störaktionen – nicht von einem klimapolitischen Hintergrund aus.

Der französische Literaturpreis Prix Goncourt geht heuer an Brigitte Giraud. Die in Algerien geborene Schriftstellerin erhält die begehrte Auszeichnung für „Vivre vite“, wie die Jury in Paris mitteilte. Das Buch handelt vom Motorradunfall ihres Mannes.

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