Am Ende werden es alle 17 Messen sein, gebündelt im Herbst 2023 zur Box. Schon mit der Folge zwei dieser Edition steuert Dirigent Christoph Poppen auf den Höhepunkt in Mozarts sakralem Schaffen zu (wenn man mal vom unvollendeten Requiem absieht), auf die c-Moll-Messe. Wobei der Beiname „große Messe“ von dieser Interpretation unterlaufen wird: Mit dem Kölner Kammerchor und dem dortigen Kammerorchester setzt Poppen nicht auf Imponiergehabe, sondern auf feine, weiche, oft überraschend nach innen gekehrte Stilistik. Der Klangbild wird nie überreizt, bleibt durchhörbar, die Stimmenverläufe werden aber nicht bewusst herausgemeißelt. Mozart darf für sich sprechen und wird nicht in Szene gesetzt. Ähnliches und Elegantes in der kurzen Spaur-Messe. Dazu gibt es Handverlesenes auf den Solo-Positionen, an der Spitze Sopranistin Katharina Konradi. th