Weihnachten ohne die passende Musik? Das geht für viele gar nicht. Und nachdem die „stille Zeit“ in den vergangenen beiden Wintern eine völlig neue Bedeutung bekommen hatte, haben Adventkonzerte aktuell wieder Hochkonjunktur. Hier reiht sich nun auch Diana Damrau ein, die begleitend zu ihrem frisch herausgekommenen Doppelalbum „My Christmas“ am 13. Dezember in der Isarphilharmonie mit dem Münchner Rundfunkorchester die Vorfreude aufs Fest anheizen möchte.
Live-Musik ist für die Sopranistin in diesen Tagen wichtiger denn je. „Wenn man den Geist von Weihnachten, die Hoffnung und die Liebe mit der Musik zu sich durchlässt, kann man gerade nach der schwierigen Pandemiezeit und im Moment der aktuellen Krisen wieder Kraft schöpfen“, sagt Diana Damrau. Wobei sie nicht allein an die saisonalen Klassiker von Mozart, Bach oder Händel denkt. Was man in einem mehrsprachigen Haushalt, in dem mit ihr und Ehemann Nicholas Testé gleich zwei Opernprofis mit von der Partie sind, durchaus erwarten könnte. „Das Weihnachtsfest begehen wir überall auf dem Globus, immer angepasst ans jeweilige Land, wo wir gerade sind. Heiligabend wird jedoch immer schwäbisch-allgäuerisch gefeiert mit Kirchenglocken, gemeinsam gesungenem ‚Stille Nacht‘ und hell erleuchtetem Weihnachtsbaum. Egal ob in New York, wo wir vier Mal Weihnachten gefeiert haben, oder in Mailand.“
Das Fest ist für Damrau mit vielen Kindheitserinnerungen und Traditionen verbunden, die sie nicht nur mit ihrem eigenen Nachwuchs zu teilen versucht, sondern auch den Fans vermitteln möchte. Und so folgt auch das bevorstehende Konzert der Dramaturgie des Albums, auf dessen zweiter Scheibe sich vor allem populäres Weihnachts-Liedgut findet. „Viele Traditionen sind heute verschwunden, und ich wollte zumindest einige Lieder wie das ‚Kalenderlied’ oder René Koll’s ‚Weihnachtsfrieden‘, welche nicht mehr so verbreitet sind, wieder zum Leben erwecken.“ Das genaue Programm wird dabei eine Überraschung fürs Publikum. „Ich habe meine Lieblingsweihnachtslieder zusammengestellt und entdeckt, dass auch das Doppelalbum nicht ausreicht.“ Was zur Folge hat, dass einige ihrer Favoriten kurzerhand in größeren Medleys verpackt wurden.
Unterstützung kam da untern anderem von einem guten Bekannten aus München. „Für diese Aufgabe gab es für mich nur einen: Richard Whilds, den ich von der Bayerischen Staatsoper kenne. Und seine Arrangements sind wirklich wunderschön geworden.“ Davon kann man sich demnächst selbst ein Urteil bilden.
Konzert
am 13. Dezember in der Isarphilharmonie; Telefon 089/ 93 60 93.