Jane Fonda hat ihren 85. Geburtstag vorgefeiert und auf eine große Party verzichtet. „Am 21. Dezember werde ich 85 Jahre alt, aber ich feiere am 10. November in Atlanta mit einer Spendenaktion“, teilte die Hollywood-Ikone Ende Oktober ihren Millionen Followern auf Instagram mit. Schon ihren 80. Geburtstag hatte Fonda ganz ihrem langjährigen Herzensprojekt gewidmet. Die Einkünfte der Spenden-Gala fließen in ihre Hilfsorganisation GCAPP, mit der die Schauspielerin und Aktivistin im US-Staat Georgia Heranwachsende unterstützt, etwa mit Programmen zur Verhütung von Teenagerschwangerschaften.
„Ich hoffe, ich kann jungen Menschen ein Beispiel sein, sodass sie keine Angst davor haben, älter zu werden“, sagte Fonda (Foto: Robyn Beck/afp) einmal im Interview. Sie, die sich neben der Schauspielerei seit den Sechzigerjahren für Frieden, Feminismus und Umweltschutz einsetzt, ist ganz Aktivistin geblieben. Seit 2019 demonstriert sie gegen den Klimawandel. Von ihrer Krebserkrankung wollte sie sich nicht bremsen lassen, hatte sie erklärt. Sie habe mit Chemotherapie begonnen und vertrage das recht gut.
Fonda hat eine bewegte Vergangenheit. Sie war zwölf Jahre alt, als ihre Mutter sich das Leben nahm. Sie wuchs bei der Großmutter auf. Als Tochter des Kino- und Bühnen-Stars Henry Fonda und Schwester von Peter Fonda lag ihr die Schauspielerei im Blut. Dem französischen Regisseur Roger Vadim, der zuvor Brigitte Bardot entdeckt hatte, folgte sie nach Paris. Er machte sie durch den Science-Fiction-Streifen „Barbarella“ zum Sexsymbol.
Den Oscar gewann sie zweimal: 1971 für „Klute“ und 1978 für „Coming home“. Mit Aerobic-Videos, später auch mit Stretching und Yoga, baute Fonda in den 1980er-Jahren ein Fitness-Imperium auf. Jahrzehnte später erhielt sie ein künstliches Kniegelenk und eine neue Hüfte. Im vorigen April sprach sie über das Älterwerden: „Ich bin mir sehr bewusst, dass ich dem Tod näher bin. Und das macht mir eigentlich nicht so viel aus.“