IN KÜRZE

Komische Oper muss umziehen Benefizkonzert für ukrainische Kinder Bayreuth startet mit Open Air

von Redaktion

In ihrer Jubiläumssaison 75 Jahre nach der Gründung steht die Komische Oper Berlin vor einer umfassenden Sanierung für knapp eine halbe Milliarde Euro. Für eine noch ungewisse Zeit zieht eines der drei Opernhäuser der Hauptstadt dafür in der kommenden Spielzeit um. „Die Sanierung der Komischen Oper ist ein großer Brocken“, sagte Kultursenator Klaus Lederer. „Die Kostenprognose von 2018 lag bei 227 Millionen Euro, in der Vorplanung sind wir jetzt bei ungefähr 437 Millionen Euro.“ Der Linke-Politiker verweist auf den Baupreisindex, der „bei allen Bauvorhaben explosionsartig die Kosten steigen lässt“. Das Gebäude sei nach dem Zweiten Weltkrieg „sehr schnell und sehr engagiert für das Wiederanfahren des Kulturlebens in der Stadt hergerichtet worden“ und habe seither keine grundlegende Sanierung erfahren. Wie lange der Umbau dauern wird und wie viele Spielzeiten im Opern-Exil stattfinden werden, mochte der Lederer nicht sage. Er verwies auf Lieferengpässe und ähnliche Probleme, die die gesamte Baubranche erfasst haben.

Der Münchner MaxChor veranstaltet zusammen mit dem Osteuropa-Hilfswerk Renovabis am 30. Dezember, 20 Uhr, im Münchner Herkulessaal ein Benefizkonzert unter dem Motto „Between Christmas and New Year“. Auf dem Programm stehen Weihnachtslieder aus verschiedenen Ländern, drei Chöre werden dafür aufgeboten. Julia von Miller moderiert. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat die Schirmherrschaft übernommen. Mit dem Konzert sollen Kinder in Münchens Partnerstadt Kyjiw (Kiew) unterstützt werden. Der Erlös geht an den örtlichen Renovabis-Projektpartner, die Caritas Kyjiw, damit sie ihre mobilen psychosozialen Unterstützungsangebote für Kinder und Familien fortsetzen kann. Nach Angaben der Veranstalter wird rund 500 Kindern von ukrainischen Binnenflüchtlingen an 15 Standorten in Kyjiw psychologische Hilfe zur Verarbeitung traumatischer Kriegserfahrungen und seelischer Verwundungen ermöglicht. Karten für das Konzert gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie im Internet unter muenchenticket.de.

Zwei Open Airs, ein neuer „Parsifal“ und der „Ring“: Die Bayreuther Festspiele haben den Spielplan für den kommenden Sommer veröffentlicht. Wie mehrfach berichtet, gibt es am 25. Juli 2023 einen „Parsifal“ in 3D in der Regie von Jay Scheib. Die Titelpartie singt Joseph Calleja, der damit sein Bayreuth-Debüt gibt. Die musikalische Leitung hat Pablo Heras-Casado. Offiziell startet das Programm schon am 24. Juli, das ist ein Novum. Festivalchefin Katharina Wagner lädt wieder zum Open-Air mit freiem Eintritt. Im Sommer 2022 waren die zwei Konzerte des Festspielorchesters und einiger Solistinnen und Solisten sehr gut angekommen.

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