Diese Tournee soll für Partystimmung sorgen: Ab März will der US-amerikanische TV-Star und Sänger David Hasselhoff mit alten Hits und einem neuen Album in Deutschland auftreten. Auftakt für „Party your Hasselhoff“ ist in Regensburg. Am 31. März kommt der 70-Jährige in die Olympiahalle.
Deutschland und David Hasselhoff – das ist eine besondere Beziehung.
Das kann man so sagen. Alles begann mit einem Telefonanruf. Man fragte mich, ob ich in Berlin bei einer großen TV-Silvester-Show singen wolle. Ich sagte: Nur wenn ich direkt an der Berliner Mauer auftreten darf. Die Leute waren zunächst verwirrt, aber es hat geklappt. Schließlich sang ich auf einem Kran hoch über einer gewaltigen Menschenmenge. Ein unvergessliches Erlebnis.
„Looking for Freedom“ ist untrennbar mit dem Mauerfall verbunden. Was kann Musik bewirken?
Als ich kurz nach dem Mauerfall in Schweden in einer Sauna war, haben diese Frage zwei Deutsche diskutiert. Einer war aus dem Westen, der andere aus dem Osten. Der West-Typ meinte, dass „Looking for Freedom“ ein Lied wie jedes andere sei. Der aus dem Osten war sich dagegen sicher, dass es in diesem Song um Hoffnung und Freiheit geht – und dass ich zum Mauerfall beigetragen habe.
Ihre Tournee „Party your Hasselhoff“ hat dagegen keine politische Message?
Doch, eigentlich schon. Die Botschaft lautet: „Respektiere deine Kindheit.“ Jeder Mensch war einmal ein Kind. Lasst uns in eine Epoche zurückkehren, in der wir glücklich waren und ausgelassen feierten.
Was erwartet die Besucher der Tour?
Neben den Songs meines neuen Albums und neben meinen großen Hits vor allem gute Laune. Es soll eine einzige große Party werden.
Ist Spaß zu haben legitim in diesen Krisenzeiten?
Unbedingt! Die Musik hilft uns, dass wir die Hoffnung nicht verlieren, dass wir zuversichtlich bleiben – das ist gerade in diesen dunklen Zeiten wichtig. Ohne Musik könnte ich sowieso nicht leben. Ich wache morgens auf und schalte das Radio oder einen Streaming-Dienst ein. Erst wenn ich schlafen gehe, schalte ich das Ding wieder aus. Musik ist für mich wie eine Droge. Sie tut mir gut.
Dabei war es zunächst der Schauspieler Hasselhoff, der Karriere gemacht hat.
Ich sehe mich nicht wirklich als Sänger. Aber auch nicht als Schauspieler. Ich bin in erster Linie ein Entertainer. Jemand, der weiß, wie man Leute glücklich macht. Da muss ich gar nicht groß nachdenken. Instinktiv weiß ich, was ich zu tun habe. Wie bei Foto-Sessions: Kaum sehe ich einen Fotografen, schon ziehe ich meinen Bauch ein, lächle und versuche gut auszusehen.
Das Gespräch führte Gunther Matejka.