Ausgerechnet die einst progressiven Genres Alternative- oder Indie-Rock leben derzeit eher von der Wiederholung als von Innovationen. Was das kanadische Gitarre- und Schlagzeug-Duo The Blue Stones auf seinem dritten Longplayer „Pretty Monster“ liefert, ist allerdings durchaus der Rede wert. Ihre Bluesrock-Vergangenheit verankern Tarek Jafar und Justin Tessier allenfalls noch im Vintage-Sound, der an Dan Auerbach, Produzent und Gitarrist der „The Black Keys“, erinnert. Der Workaholic hat mit diesem Album allerdings nichts zu tun, vielmehr waren mehrere hochdekorierte Produzenten dabei: Boonn (Demi Lovato) oder Joe Chiccarelli (The White Stripes, The Strokes). Das ist erwähnenswert, weil sich die Songs von „Pretty Monster“ genau auf diesem Feld abspielen: Im Kern bleiben sie robuster Duo-Rock, haben aber eine sehr dezidierte Pop-Note und klar erkennbaren Willen zur Hymne – und Erfolg. cu