IN KÜRZE

Trauer um Fred White Museen haben noch immer wenig Zulauf

von Redaktion

Der mit der amerikanischen Funk-Band Earth, Wind & Fire bekannt gewordene Schlagzeuger Fred White ist tot. Er starb im Alter von 67 Jahren, wie sein Bruder Verdine und die Band über ihre Social-Media-Accounts bekannt gaben. „Er gesellt sich im Himmel zu unseren Brüdern Maurice, Monte und Ronald und spielt jetzt Schlagzeug mit den Engeln“, schrieb Verdine White auf Instagram. Die Band widmete dem Verstorbenen einen Post mit der Videoaufnahme eines seiner Drum-Solos bei einem Konzert im Essener Rockpalast 1979. Die Ende der Sechzigerjahre in Chicago gegründete Funk-Band war durch Hits wie „September“, „Shining Star“ und „Boogie Wonderland“ berühmt geworden. Earth, Wind & Fire lieferten eine Mischung aus Soul, Funk, R&B, Pop, Jazz und Gospelmusik und prägten damit den Sound der Siebzigerjahre. Doch nicht nur für ihre Musik, auch für kunstvolle Show-Auftritte mit aufwendiger Choreografie, Pyrotechnik und Lichteffekten war die Kult-Band bekannt. Ihr Legendenstatus brachte ihr Grammy-Trophäen, einen Stern auf dem Walk of Fame und einen Platz in der Rock’n’Roll Hall of Fame ein.

Die Besucherzahlen in deutschen Museen sind im zweiten Jahr der Pandemie 2021 leicht gestiegen – lagen aber immer noch deutlich unter dem Niveau vor Corona. Wie aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Instituts für Museumsforschung in Berlin hervorgeht, stieg die Zahl der verkauften Tickets im Jahr 2021 von 33,6 auf 38,8 Millionen. Das seien etwa zwei Drittel weniger als vor der Pandemie. Von den kontaktierten 6810 Museen meldeten den Angaben zufolge rund 48 Prozent ihre Besuchszahlen für 2021 an das Institut. Weitere zehn Prozent waren wegen Umbauarbeiten oder pandemiebedingt nicht geöffnet. Nach Angaben des Instituts waren die Zahlen vor Beginn der Pandemie über Jahrzehnte stetig gestiegen, 2019 wurden 111,6 Millionen Tickets verkauft.

Anders als in den Museen sind die extra erhobenen Zahlen in den Ausstellungshäusern weiter rückläufig. Das Institut verzeichnete knapp zwei Millionen Besucherinnen und Besucher, was einem Rückgang von 63,4 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Im Jahr 2020 lag die Zahl bei 2,3 Millionen. Von den angeschriebenen 507 Häusern meldeten etwa 57 Prozent ihre Zahlen für 2021. Ausstellungshäuser haben im Unterschied zu Museen keine eigenen Sammlungen.

Im Vergleich zu 2020 konnten sich allerdings einige Museumsarten besser erholen als andere: Schloss- und Burgmuseen legten hier zu (plus 12,5 Prozent). Naturkundemuseen (minus 14,4) und Kunstmuseen (minus 10,3) mussten weitere Rückgänge verkraften. David Vuillaume, Geschäftsführer des Deutschen Museumsbundes, mahnte, dass Museen angesichts pandemiebedingter Einnahmeverluste und Mehrkosten durch die Energiekrise auf Unterstützung angewiesen sein werden.

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