Rund 850 Rollen für das traditionsreiche Historienspiel „Landshuter Hochzeit 1475“ werden heuer neu besetzt, bevor ab 30. Juni wieder feierlich geheiratet wird. Die Festspiele gehen eigentlich alle vier Jahre über die Bühne – wegen der Corona-Pandemie war die Spielzeit 2021 ausgefallen und auf 2023 verschoben worden (wir berichteten). Etwa 2400 Mitwirkende sind bei dem gut dreiwöchigen Spektakel dabei – für die neu zu vergebenden Rollen hatten sich im vergangenen Jahr 2300 Menschen beworben. Nun bekommen alle Bewerber die Chance, sich vorzustellen. Voraussetzungen für die Teilnahme sind: Wohnsitz in Stadt oder Landkreis Landshut, Mitgliedschaft im Verein „Die Förderer“, der das Spektakel veranstaltet, und die Haarlänge. Die Frisuren sollen schließlich der Mode im Mittelalter entsprechen. Die wichtigsten Rollen – das Brautpaar – werden am 10. März verkündet. Mit dem Historienspiel wird die Hochzeit von Herzog Georg dem Reichen von Bayern-Landshut mit Hedwig von Polen im Jahr 1475 nachempfunden.
Die Autorin Fay Weldon ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Die Britin, die in Neuseeland aufwuchs, hinterlässt ein Werk von mehr als 30 Romanen, darunter auch das in Deutschland bekannte Buch „Die Teufelin“ (Originaltitel: „The Life and Loves of a She-Devil“), das mit Roseanne Barr und Meryl Streep verfilmt wurde. Neben Romanen, in denen meist Frauen die Hauptrolle spielten, verfasste Weldon (Foto: Fiona Hanson/dpa) Kinder- und Drehbücher und war Gastautorin diverser Zeitungen. Zeitweise arbeitete sie auch als Werbetexterin. Ihr Roman „Praxis“ (deutscher Titel: „Die Decke des Glücks“) aus dem Jahr 1978 war für den renommierten Booker-Preis nominiert, dessen Jury sie später selbst zeitweise vorstand. Bis 2021 lehrte sie an der Bath Spa University „Kreatives Schreiben“. Im Jahr 2001 war ihr für ihre Verdienste um die Literatur ein Orden des Königshauses verliehen worden.
Die Erzählung „Der geteilte Himmel“ von Christa Wolf (1929-2011) kommt als Musical auf die Bühne. Am Mecklenburgischen Staatstheater wird derzeit die Uraufführung am 20. Januar vorbereitet, wie eine Sprecherin sagte. Das Buch „Der geteilte Himmel“, das 1963 in der DDR erschien, gilt als ein Schlüsselwerk der deutschen Nachkriegsliteratur. Die Musik für die Inszenierung komponierte Wolfgang Böhmer, der 2016 mit dem Deutschen Musicalpreis ausgezeichnet wurde. Regie führt die US-Amerikanerin Melissa King.