Zurück an die Salzach

von Redaktion

Die Berliner Philharmoniker verlassen die Osterfestspiele Baden-Baden in Richtung Salzburg

VON ANIKA VON GREVE-DIEFELD UND GERD ROTH

Die Berliner Philharmoniker wechseln für die Osterfestspiele zurück von Baden-Baden nach Salzburg. Von 2026 an wird das Orchester wieder bei jenem Festival spielen, das Herbert von Karajan 1967 mit den Philharmonikern gegründet hatte. Die Osterfestspiele Baden-Baden werden nach dem Weggang künstlerisch neu ausgerichtet, wie die Verantwortlichen der Osterfestspiele in Salzburg und Baden-Baden sowie die Philharmoniker in Berlin mitteilten.

„Das Orchester hat beschlossen, ab 2026 zu Ostern zurück nach Salzburg zu wechseln und das Festival gemeinsam mit dem dortigen Team inhaltlich neu zu gestalten“, heißt es vonseiten der Orchestervorstände Eva-Maria Tomasi und Stefan Dohr. Die Festspiele in Salzburg hätten damit ab 2026 wieder ein permanentes Residenzorchester, sagte der künstlerische Leiter der Osterfestspiele, Nikolaus Bachler. Er freue sich sehr, dass es gelungen sei, das Gründungsorchester wieder an dieses Festival binden zu können. „Die Berliner Philharmoniker und Salzburg haben eine mehr als 40-jährige gemeinsame Geschichte, die ab 2026 mit Chefdirigent Kirill Petrenko neu erblühen wird.“

Die Philharmoniker waren 2013 zu den Osterfestspielen Baden-Baden abgewandert. Anschließend bestritt Christian Thielemann mit der Staatskapelle Dresden bis 2022 die Festspiele in Salzburg (wir berichteten). Bis zur Rückkehr der Philharmoniker will Bachler „jedes Jahr ein anderes Spitzenorchester bei den Osterfestspielen begrüßen“.

Baden-Badens Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa sagte: „Künstlerinnen und Künstler müssen sich verändern, aber sollten auch wissen, an welchen Orten sie jederzeit willkommen sind.“ Ein solcher Ort bleibe Baden-Baden für die Philharmoniker. Das Orchester habe wichtige Impulse gegeben, „die wir mit anderen künstlerischen Partnern weiterentwickeln möchten“. Die Philharmoniker sollen auch nach 2025 in Baden-Baden zu erleben sein. Geplant seien etwa jährliche Konzert-Residenzen. „Die Verbindung nach Baden-Baden und zu unserem treuen Festspielpublikum werden wir auch nach 2025 durch gemeinsame Projekte pflegen“, sagte Andrea Zietzschmann, Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker.

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