VINYL Ein heimliches Meisterwerk

von Redaktion

Hervorragend (((((

Für Jeff Becks Vorgänger bei den Yardbirds sprühten sie „Clapton is God“ an Londoner Hauswände – dabei ist Becks Gitarrenspiel das weitaus vielseitigere. Als er bei der britischen Band einsteigt, explodiert deren stilistische Palette förmlich – und das Album „Roger the Engineer“, das einzige, auf dem er der alleinige Lead-Gitarrist ist, gehört zu den heimlichen Meisterwerken der Sechziger-Popmusik. Es ist Juli 1966, die Beatles haben also noch nicht „Revolver“ veröffentlicht, und Jimi Hendrix steht noch in den Startlöchern. Doch was Beck hier aus dem Bluesfundament macht, ist wahrlich bewusstseinserweiternd, nimmt Hardrock („The Nazz are blue“) und Psychedelik („House of Omagararshid“) vorweg. Und das orientalisch klingende Ornament im Hit „Over, under, sideways, down“ allein würde – bei all seiner Kürze – schon für einen Platz im Pop-Pantheon reichen.  lö

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