Dirigentinnen sollten aus Sicht des Geschäftsführers der Deutschen Musik- und Orchestervereinigung unisono, Gerald Mertens, stärker gefördert werden. So müssten die Findungskommissionen, die über Vergabe von Dirigentenposten entscheiden, paritätisch besetzt werden, um den weiblichen Blick zu betonen. „Da hapert es gelegentlich noch“, sagte Mertens. Auch könne die öffentliche Hand, die die Berufsorchester finanziert, sich mehr einmischen. „Man könnte sagen, wir, die öffentliche Hand als öffentliche Geldgeber erwarten, dass ihr vermehrt die Beschäftigung von Gastdirigentinnen oder stellvertretenden Kapellmeisterinnen fördert.“ Momentan würden nur vier der 129 Berufsorchester von Frauen geleitet. Das sei eine große Diskrepanz – vor allem wenn man bedenke, dass zwischen 20 und 25 Prozent der ausgebildeten Dirigenten in Deutschland Frauen seien.
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sucht Kandidaten für seinen Friedenspreis 2023. Ausgezeichnet werden solle eine „Persönlichkeit, die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat“, teilte der Börsenverein in Frankfurt am Main mit. Der mit 25 000 Euro dotierte Preis soll am 22. Oktober in der Frankfurter Paulskirche verliehen werden. Jeder Bürger kann Kandidaten mit schriftlicher Begründung bis zum 1. März vorschlagen. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Der Stiftungsrat des Friedenspreises wählt den Kandidaten oder die Kandidatin aus, die Entscheidung wird im Juni bekannt gegeben. Im vergangenen Jahr wurde der ukrainische Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan mit dem Friedenspreis ausgezeichnet (wir berichteten).
Die britisch-französische Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin (Foto: Brandt/dpa) kritisiert, dass heutzutage „alles so superkorrekt“ sein müsse. „Serge und ich wollten mit dem Song einfach nur lustig und sexy sein“, sagte sie dem „Playboy“ über ihr berühmtes Lied „Je t’aime … moi non plus“. Die 75-Jährige hatte es 1976 mit ihrem damaligen Lebensgefährten Serge Gainsbourg aufgenommen. Aus dem anfänglichen Hauchen des Texts entwickelt sich immer mehr ein Stöhnen. Damals sei das gegangen, sagte die Sängerin. „Heute kriegst du sehr schnell Probleme, wenn du einfach nur witzig sein willst.“ Eine Menge Humor sei verloren gegangen, weil „alles so superkorrekt“ zu sein habe heute. „Das finde ich sehr schade.“ Am 26. März ist Birkin in der Isarphilharmonie zu Gast.