Mehmed II. der Eroberer (1432-1481) muss ein charismatischer Typ gewesen sein: willensstark, klug, ein begnadeter Stratege. Erst 19-jährig besiegelte der Osmane 1453 das Ende des Byzantinischen Reichs mit der Einnahme der bis dahin unbesiegten Stadt Konstantinopel. Von der zermürbenden Belagerung erzählte Netflix in der ersten Staffel der türkischen Doku-Serie „Der Aufstieg von Weltreichen: Das osmanische Reich“. Dem Konflikt zwischen Mehmed und dem Woiwoden Vlad Draculea, Vorbild für Bram Stokers „Dracula“, ist die neue Staffel gewidmet: zwei Prinzen, die wie Brüder aufwuchsen und zu Feinden wurden. Bildgewaltig mit beeindruckenden Darstellern ist das umgesetzt, von Forschern kommentiert. Geschichtsbewertung mag ja selten objektiv sein und fällt hier zugunsten des Sultans aus, die Art des Erzählens ist aber ungewöhnlich packend. kba