Mit der üblichen Melancholie, die Diven in diesen Liedern gern zur Schau stellen, hat die CD nichts zu tun. Natürlich, weil Gusto-Stückerl wie „Zueignung“ und „Allerseelen“ hier von einem Bassisten gesungen werden. Aber auch, weil Günther Groissböck nihilistische Blicke in schwarze Löcher riskiert. Mit Pianist Malcolm Martineau legt er Ebenen frei, die anderen entgehen. „Der Einsame“ von Strauss wird zur auskomponierten Leerstelle. „Heimliche Aufforderung“ desselben Komponisten kommt aus ohne falsche Schwärmerei, „Nicht wiedersehen!“, das titelgebende Mahler-Lied, ohne vordergründige Schlichtheit. Richtig auspacken darf Groissböck bei Mahlers „Tamoursg’sell“ oder „Revelge“. Mehr als aufschlussreich ist die Gegenüberstellung zu den Liedern des Mahler-Zeitgenossen Hans Rott, bevor das Programm im endzeitlichen, mit großer Kontrolle gesungenen „Urlicht“ verebbt. th Hervorragend (((((