Beim Münchner Dok.Fest sorgte dieser Film für viele Tränen. Tränen der Trauer und des Glücks. Weil beides im Leben – das ist keine bloße Binse – häufig eng zusammenliegt. Erec Brehmer tat nach dem Tod seiner langjährigen Lebensgefährtin Angelina Zeidler, was für ihn als jungen Regisseur im Falle eines solchen Dramas das heilsamste war: Er nutzte seine filmischen Ausdrucksmittel dazu, seinen Schmerz zu verarbeiten. Mit Amateuraufnahmen, Sprachnachrichten, Tagebucheinträgen und gemeinsam gehörter Musik begibt er sich auf die Suche nach Orten und Situationen, in denen er seiner verstorbenen Freundin wiederbegegnen kann. Und obwohl er uns damit in die intimsten Sphären ihrer Beziehung mitnimmt, fühlt man sich nicht wie ein Voyeur – sondern spürt, wie Weiterleben möglich sein kann. Trotz allem. kjk