Eine „göttliche Schau“ sei die neue Dauerausstellung im Diözesanmuseum Freising, urteilten wir bei der Wiedereröffnung im Herbst 2022. Dabei müsste es genau genommen heißen: eine göttliche Doppelschau. Denn auf dem Domberg kann man neben der Dauer- derzeit auch eine ebenso faszinierende Sonderausstellung besuchen: Noch bis diesen Sonntag, 29. Januar, ist dort wie berichtet „Tanz auf dem Vulkan“ zu sehen. Erstmalig in Deutschland werden hier prunkvolle Heiligenfiguren präsentiert, die in Neapel seit Jahrhunderten bei Prozessionen durch die Straßen getragen werden. Als Reaktion auf den Ausbruch des Vesuv 79 nach Christus. So erzählt diese kostbar ausgestattete Schau von den Versuchen der Menschen, die Naturgewalten gnädig zu stimmen. Ein Höhepunkt ist Caravaggios Gemälde „Medusa Mortula“, bei dessen Anblick schnell die Frage aufploppt, inwieweit wir Herren über unser eigenes Schicksal sind. Anregend! kjk