Knüller-Alarm

von Redaktion

Die Pläne von „Bayreuth Baroque“

Zwei szenische Produktionen seit dem Festivalstart 2020 und beide ein Knüller, das ist keine schlechte Ausbeute für „Bayreuth Baroque“. Die letztjährige Premiere, „Alessandro nell’ Indie“ von Leonardo Vinci hat auch noch beste Chancen, zur Ausgrabung der Spielzeit zu werden. Von daher lässt sich sagen: Die Barock-Festspiele, die fast nahtlos ans oberfränkische Wagner-Event anknüpfen (mit ihm aber nichts zu tun haben), konnten sich etablieren, mehr noch: Sie sind ein bisschen Kult geworden.

Rein von der Papierform her könnte es den nächsten Knüller im kommenden Sommer geben. Eröffnet wird „Bayreuth Baroque“, das vom 7. bis 17. September dauert, mit der Premiere von Händels Oper „Flavio, re de’ Longobardi“. Die Regie ist wieder Intendantensache, Countertenor Max Emanuel Cencic steht zudem selbst auf der Bühne. Erneut macht er sich auf zur Ausgrabung; „Flavio“, dieser Geschichte um Liebe und Intrige am Hofe des Langobardenkönigs, begegnet man so gut wie nie im Repertoire. Festivalorchester ist 2023 das Concerto Köln, am Pult der Neuproduktion im Markgräflichen Opernhaus, dem wohl schönsten Barocktheater, steht Benjamin Bayl.

Und weil’s so schön ist, gibt es noch eine zweite szenische Produktion. Dafür holt Cencic eine besondere Fassung von Monteverdis „L’Orfeo“ nach Bayreuth. Der griechische Musiker Panos Iliopoulos reichert die Partitur an unter anderem mit Live-Elektronik. Die Titelrolle übernimmt Rolando Villazón. Er ist nur einer der vielen Promis, die nach Oberfranken kommen. Es gibt Konzerte zum Beispiel mit Veronique Gens, Valer Sabadus und Daniel Behle. Und wer’s kulinarisch liebt, kann sich Karten fürs Gala-Dinner auf dem nahen Schloss Colmdorf buchen, Motto: „An der Tafel der Markgräfin“. MARKUS THIEL

Informationen

und Vorverkauf unter

www.bayreuthbaroque.de

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