Seit 2000 haben sich The Bad Plus Kultstatus unter den Piano-Trios erspielt, nicht zuletzt mit schrägen verjazzten Covers ikonischer Rocksongs von Queen, Nirvana oder Black Sabbath. Nun wagen die zwei Co-Leader, Bassist Reid Anderson und Schlagzeuger Dave King, einen radikalen Neustart als Quartett. Kein Piano mehr, dafür mit Gitarrist Ben Monder ein vielseitiger Saitenzauberer, der buchstäblich effektvoll schreddernde Vehemenz einbringt und mit Chris Speed ein Tenorsaxofonist, der mit
seinem schlanken vibratolosen Ton eine eigenartige Coolness ausstrahlt, dessen Phrasierung die Betriebstemperatur aber auch ordentlich erhöhen kann. Jazzig im Gesamtklangbild, aber mit spürbarer Lust an rockiger Intensität, geht’s hier mitunter heftig zur Sache. Eine gelungene Häutung, für die man The Bad Plus nicht nur viele neue Hörer wünschen darf, sondern auch, dass das Gros der alten Fan-Gemeinde diese Transformation ebenfalls goutiert. run
Hörenswert ((((;