Mit den üblichen Schulatlanten hat „Die Geschichte der Welt“ von Christian Grataloup wenig zu tun. Dazu ist der Atlas mit seinen über 600 Seiten zu vielschichtig. Vielmehr lädt er zu einer Reise durch die Menschheitsgeschichte, der Kontinente und Staaten ein. Auf 515 Karten und in 13 Kapiteln wird der Bogen geschlagen von der Entwicklung der Hominiden vor sieben Millionen Jahren bis zur Gegenwart. Die farblich hervorragend und sehr übersichtlich gestalteten Karten werden ergänzt von Infotexten und einem ausführlichen Register. Zudem wird man bisweilen mit ungewöhnlichen Perspektiven konfrontiert. Da kann der amerikanische Kontinent quer liegen oder das Inkareich so präsentiert werden, wie es sich den spanischen Eroberern vom Pazifik her kommend darbot. Grataloup überrascht außerdem mit besonderen Themen, etwa einer Karte zur Geschichte der Tiefseekabel im 21. Jahrhundert. sp