In „Maria Theresia. Die Macht der Frau“ hat die französische Philosophin Elisabeth Badinter 2017 das Porträt der österreichischen Kaiserin als einzigartige Herrscherin gezeichnet. Mitte des 18. Jahrhunderts regierte sie die Habsburgermonarchie 40 Jahre lang. In ihrem neuen Werk analysiert die Historikerin nun Maria Theresia in ihrer Rolle als sechzehnfache Mutter – und schreibt ihr die Erfindung der modernen Mutterschaft zu. „Sie konnte 15 Stunden am Tag arbeiten, führte zwei siebenjährige Kriege, sie reformierte das Imperium gründlich und brachte 16 Kinder in 19 Jahren zur Welt“, schreibt die 78-Jährige. Eine „Working Mom“ also, aber nicht nur. Vor allem sei sie eine fürsorgliche Mutter gewesen, was damals für ihre Zeit und ihr Milieu ungewöhnlich war, so erstaunlich das heute klingen mag. sg