BUCH Ein Historiengemälde

von Redaktion

Lesenswert ((((;

Die Mondlandung war inszeniert, Corona eine Erfindung von Bill Gates. Und Elvis lebt sowieso. Verschwörungstheorien haben viele Anhänger. Dass sie nicht erst seit der Erfindung des Internets einen Reiz auf Menschen ausüben, kann man im neuen Werk von Clemens J. Setz nachlesen. In „Monde vor der Landung“ erzählt der Österreicher die wahre Geschichte von Peter Bender, einem hochbegabten Träumer, der vor 100 Jahren in Worms lebte. Setz verlässt hier seine bisherigen Pfade des Verstörend- Kafkaesken und erprobt sich im für ihn ungewohnten Feld des historischen Romans. Dabei gewährt er einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt eines Menschen zwischen Genie und Wahnsinn. Dem Ruf als Ausnahmetalent der deutschsprachigen Literatur wird er erneut gerecht, das erweist sich vor allem an der außergewöhnlich bildhaften Sprache. Jedoch zeigen sich hier und da auch kleinere Schwächen im Erzählfluss und in der Figurenzeichnung.  tay

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