Riesige Fußstapfen sind es, in die der Jungbauer Elias einmal treten soll: Seinem Vater gehören schließlich der größte Hof und der meiste Grund in diesem Teil des Zillertals. Entsprechend sind auch die Erwartungen an den sensiblen, in sich gekehrten 18-Jährigen: Eine angemessene Ehe soll er eingehen und fortan den Besitz verwalten und mehren. Elias’ Liaison mit einer älteren Disco-Bekanntschaft ist da unerwünscht. Der familiäre Druck treibt den Sohn in die Depression und schließlich in die Einöde der Berge. Regisseur Adrian Goiginger („Die beste aller Welten“) hat den bereits 2016 vom österreichischen Autor Felix Mitterer verfassten Text in einen ruhig fließenden, betörenden Bilderstrom verwandelt. Dank der großartigen Kamera-Arbeit von Klemens Hufnagl und Paul Sprinz sowie des tollen Ensembles (Johannes Krisch, Jakob Mader und Verena Altenberger) ein lange nachhallendes Erlebnis. ulf