Die Staatsoper Hannover trennt sich von Ballettdirektor Marco Goecke wegen dessen Hundekot-Attacke auf eine Journalistin. Sein Vertrag sei mit sofortiger Wirkung und im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst worden, sagte Intendantin Laura Berman am Donnerstag. Bereits am Montag hatte die Theaterleitung Goecke suspendiert. Seine Stücke werden laut Berman jedoch weiter aufgeführt. Wie berichtet, hatte Goecke am Samstag im Foyer des Opernhauses Wiebke Hüster, eine Journalistin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er ihr vorgeworfen, „schlimme, persönliche“ Kritiken zu schreiben. Drei Tage später bat der Ballettchef um Entschuldigung – machte der Journalistin aber zugleich weiter Vorwürfe.
Das Bayerische Staatsballett behält aber nach der Hundekot-Attacke zwei Werke Goeckes im Programm. Eine Sprecherin des Staatsballetts teilte mit, sie verurteilten die Tat und den tätlichen Angriff Goeckes ausdrücklich. „Diese Handlung ist in jeder Hinsicht inakzeptabel.“
Zwei Werke des Choreografen sollen dennoch im Programm verbleiben. Man habe Goecke im Frühjahr 2022 als „äußerst verantwortungs- und respektvollen Künstler kennen gelernt“. dpa