Er war ein Außenseiter im Filmgeschäft und ein kreativer Sturschädel: Roland Reber (1954-2022). Der Regisseur und Autor starb im Herbst in seiner „Film-Kommune“ in Unterdießen, einen Tag bevor dieses Buch in den Druck ging. Anhand von Texten, Lyrik, Szenen und Fotos gibt Reber einen vielseitigen Einblick in sein Denken und Schaffen. Er kam vom Theater, arbeitete international, gründete 1989 das „Welt-Theater-Projekt“, aus dem sich seine Produktionsfirma wtp international entwickelte. Mit der war er unabhängig vom Mainstream. So unkonventionell, wie er seine Filme inszenierte, so wenig schert sich sein Buch um Gestaltungsregeln. Das überrascht optisch, bietet Bedenkenswertes (etwa wenn’s um die unterschiedliche öffentliche Beurteilung der Darstellung von Gewalt und Sex im Kino geht) – und ist innovativ: QR-Codes führen zu Aufnahmen, etwa von Lesungen. leic