Die drei großen Münchner Orchester kritisieren die geplante Abschaffung des Radio-Symphonieorchesters Wien (RSO). Man sei entsetzt über die Nachricht, „dass die Existenz einer der wichtigsten Institutionen des österreichischen Musiklebens zur Disposition steht“, schreiben das Bayerische Staatsorchester, die Münchner Philharmoniker und das BR-Symphonieorchester in ihrer Stellungnahme. Dem RSO sei es „ganz wesentlich zu verdanken, dass aus dem Musikland Österreich auch in den vergangenen siebzig Jahren substanzielle Impulse zur Fortschreibung der europäischen Musikgeschichte gekommen sind“. Eine Auflösung des Ensembles würde nicht nur einen Schlag für ein zeitgemäß vielfältiges und vielfältig zeitgemäßes Musikleben in Österreich bedeuten, „es wäre ein Anschlag auf die Kulturgeschichte unseres Kontinents“. Die drei Münchner Orchester rufen daher dazu auf, sich an der Petition zum Erhalt des RSO Wien zu beteiligen. Aufgrund massiver Sparmaßnahmen wird beim ORF überlegt, das RSO zu streichen. Dieses schlägt mit jährlich neun Millionen Euro zu Buche. Insgesamt will der Sender 300 Millionen einsparen.
Der US-Filmproduzent und Oscar-Preisträger Walter Mirisch ist tot. Er sei bereits am Freitag im Alter von 101 Jahren eines natürlichen Todes gestorben, teilte die Oscar-Akademie im kalifornischen Beverly Hills mit. Mirisch, der mit seinen Brüdern Marvin und Harold zahlreiche Filmklassiker produziert hatte, sei „ein wahrer Visionär“ gewesen. Neben seiner Auszeichnung für den Film „In der Hitze der Nacht“ (1967) mit Sidney Poitier erhielt Mirisch auch zwei Ehren-Oscars – für seine „konsequent hohe Qualität der Filmproduktion“ und seine humanitäre Arbeit in der Filmbranche.