OSTERFESTSPIELE IN KÜRZE

Erstmals ohne Thielemann Dreimal Wagners „Tannhäuser“ Uraufführung eines Wagner-Balletts Konzerte mit den Leipzigern

von Redaktion

Als er sich im vergangenen Jahr nach Wagners „Lohengrin“ verbeugte, wollte ihn das jubelnde Publikum gar nicht gehen lassen. Doch Christian Thielemann bei den Salzburger Osterfestspielen, das ist nun Geschichte. Ebenso wie das Engagement seiner Staatskapelle Dresden. Mit Intendant Nikolaus Bachler war Thielemann anfangs in herzlicher Abneigung verbunden. Nach offen ausgetragenem Streit verständigte man sich auf friedliche Koexistenz. Bis 2026, bis zur Rückkehr der Berliner Philharmoniker, dem Gründungsensemble des Festivals, engagiert Bachler jedes Jahr ein anderes Orchester samt Chefdirigent. Heuer ist es das Gewandhausorchester mit Andris Nelsons, der damit zum zentralen Pultmann wird (Foto: Marco Borggreve).

Die Oper, um die sich das Festival rankt, ist heuer Wagners „Tannhäuser“. Keine neue Produktion: Für die Wiederauflage im Großen Festspielhaus will Romeo Castellucci seine Inszenierung überarbeiten, die 2017 an der Bayerischen Staatsoper herauskam. Dreimal wird das Wartburg-Drama gezeigt – und dies in einer exquisiten Besetzung. Jonas Kaufmann (Foto: Honenberg) singt erstmals die Titelrolle, Marlis Petersen debütiert als Elisabeth, El¯ina Garanča als Venus. Mit dabei sind noch Christian Gerhaher als Wolfram und Georg Zeppenfeld als Landgraf. Premiere ist zum Festspiel-Start am 1. April.

Neu bei den Osterfestspielen: Es gibt eine Ballett-Uraufführung. Choreograf Emanuel Gat hat eine Tanzkreation nach Wagners „Wesendonck-Liedern“ entworfen. Premiere ist am 6. April in der Felsenreitschule. Es tanzt die Emanuel Gat Dance Company.

Andris Nelsons wird alle Konzerte seines Gewandhausorchesters dirigieren. Gespielt werden unter anderem Bruckners Siebte, Schumanns Zweite, Gubaidulinas „Der Zorn Gottes“ und das „Deutsche Requiem“ von Brahms. Infos zum gesamten Programm unter www.osterfestspiele.at.

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