Bernd Loebe, seit 2018 Intendant der Tiroler Festspiele in Erl, will seinen Posten räumen (Foto: dpa). „Über die Spielzeit 2024/25 sind wir im Gespräch“, sagte er bei der Programmvorstellung des Festivals in Wien. „Darüber hinaus stehe ich nicht mehr zur Verfügung.“ Grund dafür ist, dass sich Loebe, seit vielen Jahren im Hauptberuf Intendant der Frankfurter Oper, offenbar um die Verlängerung seines auslaufenden Erler Vertrags hätte bewerben müssen. Das hat Loebe gekränkt, auch dürfte er es als Misstrauensvotum empfinden. „Ich habe mich, glaube ich, im Alter von 27 Jahren das letzte Mal beworben.“ Hans Peter Haselsteiner, Ex-Chef der Strabag, Festspiel-Präsident und millionenschwerer Mäzen, hat offenbar schon die Ausschreibung für Loebes Nachfolge gestartet. Bis zum Sommer soll nach seinen Angaben eine Entscheidung gefallen sein. Haselsteiner hatte Loebe nach Erl geholt, um das schwer angeschlagene Festival nach dem erzwungenen Rückzug des Gründers Gustav Kuhn eine neue Richtung zu geben. Gegen Kuhn gab es massive #MeToo-Vorwürfe. Damit würde der jetzt 70-jährige Loebe 2025 das Festivals letztmals leiten. th