Alles anders: Während Pop Evil auf ihrem 2021er-Album „Versatile“ tatsächlich den Anschein erweckten, sie könnten dem längst totgesagten Genre NuMetal ein zukunftsfähiges Kapitel hinzufügen, setzen sie auf dem Nachfolger „Skeletons“ auf Bewährtes. Die grundsätzlich reizvolle Verknüpfung von heftigem Metal mit von Pop durchtränkten Melodien lebt erwartungsgemäß vom Bruch mit der Erwartung. Auf eingängige, hochglänzende Radio- Pop-Parts folgt wildes Geprügel, das wiederum von atemlosen Breaks aufgebrochen wird. Dass derlei Unternehmungen musikalisch einwandfreie Vorbereitung und präzise Ausführung erfordern, ist klar. Entsprechend hat man es hier mit austrainierten Instrumentalisten zu tun. Umso bedauernswerter, dass das US-Quintett diesmal mit klar erkennbarer Rock-Rotations-Zielführung zu Werke schritt. So ergibt sich das Gefühl, in längst verdrängte, bombastifizierte System-of-a-Roach-Park-Zeiten zurückzufallen. cu