IN KÜRZE

Dirigent Pappano verteidigt Netrebko Schwabinger Kunstpreise Berliner Orchester gibt sich feministisch

von Redaktion

Sir Antonio Pappano, Musikdirektor des Royal Opera House in London, hat Sopranistin Anna Netrebko in Schutz genommen. Sie habe sich vom Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und vom russischen Regime distanziert, sagte Pappano bei der Saisonvorstellung seines neuen Opernprogramms in London. Man müsse überdies berücksichtigen, dass diese Künstlerinnen und Künstler Familien in Russland hätten. Es gebe zurzeit viele „absurde“ Vertragskündigungen und Absagen. Pappano räumte ein, dass es derzeit zu heikel sei, Netrebko eine Rückkehr ans Royal Opera House zu erlauben. Es sei noch zu früh, andere Länder sähen das anders. Pappano verlässt nach der kommenden Spielzeit das Haus.

Die Goldschmiedin, Künstlerin und Bestatterin Lydia Gastroph, der gemeinnützige Verein „Fokus Tanz | Tanz und Schule“ sowie die Grafikerin und Künstlerin Ulrike Steinke werden mit den Schwabinger Kunstpreisen 2023 ausgezeichnet. Diese sind mit 5000 Euro dotiert und werden am 13. November verliehen.

Das Deutsche Symphonieorchester Berlin verfolgt in der kommenden Spielzeit eine „feministische Programmpolitik“. Dabei solle es kein Konzert geben, in dem nicht mindestens ein Werk einer Komponistin erklingt. Dies wurde gestern auf der Jahres-Pressekonferenz mitgeteilt. Das Orchester verspricht Begegnungen mit Komponistinnen vom zwölften Jahrhundert bis in die Gegenwart. Nur zwei Prozent aller Werke in Konzerten deutscher Profi-Orchester stammten derzeit von Frauen, so die Begründung. Man verstehe die Spielzeit als Äquivalent zur „feministischen Außenpolitik“ der Bundesregierung.

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