Der Autor dieses Buches hat schon viele persönliche Begegnungen mit Queen Elizabeth II. (1926-2022) gehabt. Denn Alexander von Schönburgs Ex-Gattin ist eine Großnichte der Queen. Wenn man sein Buch liest, hofft man also mit niedersten voyeuristischen Begierden auf Interna aus dem Hofleben. Ein bisschen liefert der Autor tatsächlich davon, doch so wohldosiert, dass der Anstand gewahrt bleibt. Kein „plumpes Ausschlachten privater Begegnungen“ ist dies. Stattdessen gelingt Schönburg eine kritische Liebeserklärung an die Frau, deren Tod den ungeheuren Wertewandel manifestiert, den der Westen während ihrer Regentschaft durchlebt hat. Er befasst sich mit der Geschichte der Windsors und deren Eigenarten. Im Zentrum die Queen: ihr Glaube, Familiensinn, Witz, Pflichtbewusstsein, ihre Bodenständigkeit. Verherrlicht wird nichts. Und doch spürt man, welche Werte uns verloren gingen. Perfekte Einstimmung auf die Krönung. kjk