Die staatlichen Museen im Freistaat konnten im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Gäste begrüßen. Insgesamt haben nach Angaben des Kunstministeriums über zwei Millionen Menschen den Institutionen einen Besuch abgestattet – und das trotz der Corona-Einschränkungen zu Jahresanfang. „Ich bin optimistisch, dass wir im Ausstellungsjahr 2023 das Vor-Corona-Niveau erreichen werden“, sagte Blume. Viel Zuspruch gab es nach Angaben des Ministeriums für die Pinakothek der Moderne und die Alte Pinakothek, die Glyptothek und die Staatlichen Antikensammlungen, allesamt in München. Auch das Bayerische Haus der Geschichte in Regensburg habe sich großer Beliebtheit erfreut. Erst vor Kurzem wiedereröffnet wurde die Staatsgalerie Aschaffenburg im Schloss Johannisburg.
Der US-Regisseur und Drehbuchautor Damien Chazelle wird Präsident der diesjährigen Jury bei den Filmfestspielen Venedig. Der 38-Jährige ist vor allem für das Musical „La La Land“ bekannt, für das er mit einem Regie-Oscar ausgezeichnet wurde. Der Film feierte 2016 in Venedig Premiere. Zuletzt kam sein Drama „Babylon“ in die Kinos. „Chazelle entscheidet gemeinsam mit weiteren Jury-Mitgliedern darüber, wer den Hauptpreis des Festivals, den Goldenen Löwen, bekommt. Vorsitzende weiterer Jurys, die in Nebenreihen über Preise entscheiden, werden die französische Regisseurin Alice Diop, die vergangenes Jahr in Venedig für ihr Drama „Saint Omer“ mit dem Großen Preis der Jury geehrt wurde, und der italienisch-US-amerikanische Filmemacher Jonas Carpignano. Die Filmfestspiele Venedig finden vom 30. August bis 9. September statt.
Die Berichte über angebliche Schikanen bei den Dreharbeiten und explizit am Set des Til-Schweiger-Films „Manta Manta – Zwoter Teil“ versetzen die Branche weiter in Aufruhr. Die Constantin Film werde die Vorfälle aufklären lassen, versprach der Chef der Produktionsfirma, Martin Moszkowicz, am Wochenende in der „FAZ“. Ein „Moralkodex“ werde erarbeitet. Ihm sei wichtig, dass dieser dann branchenweit gelte und „wir das Thema Machtmissbrauch in der Kulturbranche offen und gemeinsam angehen“, so Moszkowicz. Zugleich bezog er sich in dem Interview auch auf Nora Tschirner, die mehrfach mit Schweiger und für die Constantin gearbeitet hatte. Wie berichtet, hatte sie als eine der wenigen Stars öffentlich die teils haltlosen Zustände in der Branche bestätigt. Sie sei in all den Jahren nie zu ihm gekommen, um sich zu beschweren, sagte Moszkowicz. Dem widersprach Tschirner auf Instagram. Sie drehe gerade wieder für die Produktionsfirma und habe sofort nach dem ersten Drehtag eine „umfassende“ und „sehr kritische“ Mail geschrieben. Sie wolle es nicht stehen lassen, als sei sie zuvor zu feige gewesen, etwas zu sagen.