Sommer 2473, die Erde ist eine Wüste, jetzt auch bei uns. Hochhäuser verlottern, die Allianz Arena hängt in Fetzen, Fußball spielt schon ewig keiner mehr. Es geht immer noch ein bisschen dramatischer: Bier? Da gibt’s nur noch historische Altbestände aus geheimen Lagern im Sand und ganz selten mal ein Dosenbier vom Discounter. Viele Grüße aus Bavaristan!
Fünf lange Jahre mussten die Fans von Dicht & Ergreifend auf das neue Musikvideo warten. Die Bairisch-Rapper sind dafür extra in die Sahara gereist, haben sich aber kein Gute-Laune-Thema ausgesucht für ihre erste Single aus dem dritten Studioalbum. Am Freitag erscheint „Es werde Dicht“, ab Donnerstagabend gibt’s das Video.
Apokalypse überall, keine Industriestaaten, keine Grenzen mehr, kein England, kein Holland, und was früher unser weiß-blau-wunderbares Bayern war, ist jetzt eine karge Wüstenlandschaft, in der Langlauf auf Sand geht, aber Schnee nur noch ein Gag in der Schüttel-Kugel ist. Aber: Damit der Teint auch in der Tragödie stimmt, surrt trotzdem noch ein Solarium unter der prallen Sonne. Devise: Mitnehmen, was geht.
Das ist es vermutlich, was die beiden Rapper Lef Dutti und George Urkwell am besten können: Sie bohren mit gezückten Zeigefingern in den übelsten Wunden und Sünden der Menschheit herum. Klimawandel, Grundwasserverschwendung, solche Sachen. Und weil sie das in kreuzbreitem Boarisch machen, hören auch die hin, die an die ewige Herrlichkeit der Heimat glauben und Klimaschützer für Verbrecher halten. Musikalisch macht’s richtig Spaß: Die Album-Release-Show am 17. Juni in der Münchner Muffathalle wird heiß, sehr heiß.