Von Lee Miller ist vor allem ein Bild in die Geschichte eingegangen. Es zeigt die Fotografin entspannt in Hitlers Badewanne in seiner Münchner Wohnung kurz nach der Befreiung Deutschlands. Miller begleitete die US-Truppen als Kriegsreporterin. „Immer lieber woanders hin“ schildert ihr Leben, und zwar aus der Feder ihres Sohnes Antony Penrose. Dass das Buch im englischen Original bereits 1985 erschienen ist und erst jetzt übersetzt wurde, ist eigentlich unglaublich. Lee Miller führte ein flirrendes, filmreifes Leben. Sie war eine Freundin von Man Ray, lebte in Ägypten und vollzog eine 180-Grad-Wendung hin zur Kriegsreporterin. Wie sich die Kriegsjahre in ihre Biografie gruben, erzählt ihr Sohn einfühlsam. sp