Die Jubiläumstour zum 30-Jährigen des Black-Crowes-Debüts „Shake your Money Maker“ und damit die showgewordene Versöhnung der beiden Streithähne Chris und Rich Robinson ist bekanntlich der Pandemie zum Opfer gefallen. Der Münchner Nachholtermin scheiterte dann an überbuchten Hallen, und so muss sich der bayerische Crowes-Fan mit dieser Live-Platte trösten. Zu hören gibt’s Songs vom Debüt in Werktreue plus neun Titel aus dem Katalog und Cover-Versionen einiger Lieblingslieder. Man hört die drei Jahrzehnte, im positiven Sinn. Aus ungestümen Lümmeln sind routinierte Live-Musiker geworden. Auch den Stücken tut diese Entspanntheit gut: Ruhigeres wie „Sister Luck“ erfährt Tiefe; auch das seelenvolle „Seeing Things“ gewinnt, das immer schon besserer war, als es ihm im Original anzuhören ist. cu