Rummelplatz aus Filmen

von Redaktion

350 Filme an 120 Tagen: Morgen startet in München „Kino am Olympiasee“

VON KATRIN BASARAN

Also wenn das kein gutes Zeichen ist: Pünktlich zur Präsentation der neuen, 84 Quadratmeter großen Kino-LED-Wand zeigt sich gestern die Sonne über München. Schiebt die Wolken einfach weg, ein Fetzen blauer Himmel blitzt durchs Grau. Und trotz dieser inzwischen für uns völlig ungewohnten Helligkeit am Tag kann man den Trailer zu „Kino am Olympiasee“, das morgen startet, gestochen scharf und farbgenau erkennen.

Die Veranstalter setzen große Hoffnungen in diese LED-Wand, über die sich am Abend eine 3D-fähige, gleich große Leinwand rollen lässt. Bis zu 350 Filme sollen hier an rund 120 Tagen in der Saison 2023 laufen: Nachmittags lädt das Freiluftkino bereits ab 16 Uhr zur ersten Vorstellung, es wird eine Vorabend-Sause geben, bevor dann gegen 21 Uhr das Hauptprogramm beginnt. An Wochenende, Feiertagen oder in den Ferien öffnet das Kino sogar ab 13 Uhr für sein Familien-programm.

„Wir wollen Deutschlands größtes Open-Air-Kino werden“, erklärt Christian Pfeil, darunter gibt er sich nicht zufrieden. Der Betreiber von Münchner Kinos wie Rio, Arena und Monopol kuratiert erstmals das Programm für diesen Sommer. „Und dafür brauchen wir 80 000 Gäste.“ Die sollen bei „Kino am Olympiasee“ auf einen bunten „Rummelplatz aus Filmen“ treffen, wie es Reinhard Strasser, einer der Veranstalter, gut gelaunt beschreibt.

Das Programm werde sehr divers, verspricht Pfeil: Von „Super Mario Bros.“ bis zum brandneuen „Fast & Furious 10“, von Kinderfilm bis Arthouse, von Blockbustern, die man 2022 vielleicht verpasst hat oder erneut sehen will, bis zu 3D-Knallern wie „Avatar: The Way of Water“ – alles drin, alles dran. Und für Liebhaber: rund 20 Prozent der Filme sollen im englischen Original zu sehen sein. Bei alledem können trotz Inflation und allgemeinen Teuerungen die Kartenpreise gehalten werden. So kostet etwa das „Family-Open-Air-Ticket“ wie bisher acht Euro. Eine gute Nachricht.

Wer die kultigen Eberhofer-Krimis liebt, sollte sich die Tage Ende Juli und Anfang August im Kalender dick anstreichen: Es soll ein Eberhofer-Festival steigen! Ab 30. Juli wird im Vorabendprogramm täglich ein verfilmter Rita-Falk-Krimi gezeigt, bei dem dann auch ein Star auf der Bühne (die ist übrigens auch neu!) vorab aus dem Nähkästchen plaudern wird. Das Festival endet mit der Premiere des neuen, des mittlerweile zehnten Abenteuers „Rehragout Rendezvous“ am 7. August – drei Tage vor der offiziellen Kino-Premiere!

Nun wäre ja ein Kinobesuch nichts ohne kleine Futtereien und passende Getränke. Gibt es natürlich auch – im neuen Biergarten samt seiner Dschungelbar. Der Biergarten hat dabei ausschließlich für Kinobesucher geöffnet. Wobei gilt: Wer etwa ein Ticket für die 21-Uhr-Vorstellung hat, kann hier schon vorab Platz nehmen, um den Gaumen mit Leckereien wie veganen Bowls oder Burgern zu verwöhnen. Dazu vielleicht einen Cocktail oder eine Saftschorle, einen guten Wein – wird alles gern serviert.

Die beliebten „Erlebnis-Packages“ zum Kinoticket werden heuer auch wieder angeboten! Da gibt es dann etwa das romantische „Date Package“. Es enthält die Loveseats – zwei Sitze ohne Armlehnen zum Aneinanderkuscheln –, eine Flasche Prosecco Rosé, den Rieseneimer Popcorn, Nachos und eine Kuscheldecke zum Mitnehmen. Apropos Kuscheldecke. Wer nicht auf einem der vielen Liegestühle Platz nehmen möchte – sie sind übrigens nummeriert –, kann es sich auch auf der Wiese gemütlich machen. Entweder, man bringt sich selbst eine Unterlage fürs Picknick-Kino mit – oder man mietet sich eine.

Bleibt eigentlich nur die Hoffnung, dass Petrus ein Kinofan ist und uns viele laue Sommertage und Nächte beschert. Doch selbst wenn er hier und da einen Schauer zur Abkühlung schickt – es gibt auch Regenschirme.

Weitere Informationen

gibt es online unter www.kinoamolympiasee.de.

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