Seine fünfte Jagd

von Redaktion

„Indiana Jones“ in Cannes

VON LISA FORSTER

Mit Harrison Ford in seiner Rolle als Indiana Jones ist einer der größten Helden der Filmgeschichte nach Cannes zurückgekehrt. Der fünfte Teil der legendären Reihe feierte am Donnerstagabend Premiere bei den Filmfestspielen. Unter dem Jubel zahlreicher Fans schritt Ford begleitet von seiner Frau Calista Flockhart über den roten Teppich. Dazu schallte das „Indiana Jones“-Thema von Komponist John Williams über die Croisette. Im Kinosaal erhielt Ford eine Goldene Ehrenpalme.

Nach einem bei der Kritik weitgehend durchgefallenen vierten Teil macht „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ vieles wieder wett. Zu sehen sind: ein im Alter von 80 Jahren noch fideler Ford. Phoebe Waller-Bridge als anarchisches weibliches Pendant. Rasante Actionszenen. Mads Mikkelsen als garstiger deutscher Nazi. Und der Deutsche Thomas Kretschmann in einer Nebenrolle. In „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist „Indy“ noch einmal auf der Jagd nach einem wertvollen Artefakt. Dabei ist der Archäologe inzwischen gar nicht mehr so abenteuerlustig wie früher. Wir befinden uns im Jahr 1969. Ein privater Schicksalsschlag drückt ihm auf die Stimmung, außerdem ist er kurz davor, in den Ruhestand zu gehen.

Doch dann taucht seine Patentochter Helena (Waller-Bridge) bei ihm auf. Aus bestimmten Gründen hat sie Interesse daran, einen besonderen historischen Gegenstand aufzuspüren: das Rad des Schicksals, die „Antikythera“. Dabei handelt es sich um ein Gerät, von dem manche Leute glauben, dass es den Lauf der Geschichte ändern kann, indem man in der Zeit zurückreist. Ein Teil des zerbrochenen Rads ist in Jones’ Besitz. Der andere ist verschollen. Während der Archäologe nicht an die magischen Kräfte des Stückes glaubt, will nicht nur Helena es unbedingt haben. Ein Physiker (Mikkelsen), der für die Nasa arbeitet und an der Apollo-Mission beteiligt ist, will es ebenfalls in seinen Besitz bringen.

Neunmal habe ihn im Laufe der Zeit ein Schuss getroffen, erklärt „Indy“ Helena im neuen Film. Doch am Ende gelingt es ihm auf mysteriöse Weise immer zu überleben. In „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ hält er eine Horde von bewaffneten Widersachern mit lediglich seiner Peitsche im Zaum. Spitze Gegenstände bohren sich durch die Wand und verfehlen seinen Körper um wenige Millimeter. Metertiefe Stürze übersteht er unbeschadet. Es ist wieder alles genau so, wie es sein soll.

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