Fünf Grammys hat der sowohl als Jazz- wie auch als Klassikkomponist profilierte Billy Childs gewonnen, ein bekannter Star ist er dennoch nicht geworden. Das sollte sich mit diesem brillanten Album ändern, das der 66-jährige Pianist mit einem All-Star-Quartett eingespielt hat. Trompeter Ambrose Akinmusire, Bassist Scott Colley und Schlagzeuger Brian Blade zählen zur Elite an ihren Instrumenten und spielen sich mit einer Eleganz und Fabulierlust durch fünf Childs-Kompositionen sowie je eine aus der Feder von Chick Corea und Kenny Barron. Childs vermengt geschickt das Formbewusstsein des klassisch ausgebildeten Tonsetzers mit dem Instinkt des Jazz-Improvisators zu immer wieder Tempo und Stimmung überraschend wechselnden, dennoch stringenten Exkursionen. Als Inspirationsquelle nennt Childs „Gnu High“, einen vor fast 50 Jahren von Kenny Wheeler eingespielten ECM-Klassiker. Ein großes Vorbild, an das Childs hier spielend heranreicht. run