IN KÜRZE

Neuer Chef für Tölzer Knabenchor Peter Fox singt mit Adriano Celentano Bodo Wartke erhält den Sprachpreis 2023 Clemens J. Setz hält Poetikvorlesungen

von Redaktion

Stellario Fagone wird ab diesem Juni künstlerischer Leiter des Tölzer Knabenchores. Der 53-Jährige war zuvor kommissarischer Chordirektor und Leiter des Kinderchores an der Bayerischen Staatsoper. Das Haus hatte sich unter öffentlich nicht näher erläuterten Gründen von Fagone getrennt. Der 53-Jährige möchte Klang und Repertoire der Tölzer bewahren, aber auch „durch moderne Ideen ergänzen“, wie mitgeteilt wurde. Zudem solle nach der Pandemie für Nachwuchs gesorgt werden. Fagone (Foto: privat) bringe alles mit, was sie sich gewünscht habe, sagt Geschäftsführerin Barbara Schmidt-Gaden – „menschlich wie pädagogisch, aber ebenso in Sachen gesanglich-künstlerischem Know-How“. Mit Fagone steuert der Tölzer Knabenchor auf den 70. Geburtstag des Ensembles im Jahre 2026 zu. Zudem wird es am 23. September dieses Jahres im neuen Unterföhringer Quartier einen Tag der offenen Tür geben.

Für sein Album „Love Songs“ hat sich Seeed-Sänger Peter Fox Verstärkung aus Italien gesichert. In „Toscana Fanboys“ ist Adriano Celentano dabei. Seit dem Hit „Azzurro“ (1968) verkörpert der heute 85-Jährige ein Klischee von Italien. Der Kontakt kam auf Manager-Ebene zustande. „Absurderweise hat es auch noch geklappt“, sagte Fox bei der Präsentation des Albums, das am Freitag erscheint. „Trotzdem war es nicht unkompliziert. Der ist auch ’ne Diva.“ Celentano ist zweimal in „Toscana Fanboys“ zu hören: „Hey, sag mir mal, welche Sprache sprichst du?“, fragt er Fox. „Vielleicht willst du sagen, wie schön es ist, Liebe zu machen während es draußen regnet“, rappt er und lacht. „Wenn es das ist, dann ist das Italien.“

Der Musikkabarettist Bodo Wartke erhält den Deutschen Sprachpreis. „Bei ihm verschmelzen Wort und Klang zu einem Gesamtkunstwerk“, teilte der Henning-Kaufmann-Stiftung zur Begründung mit. Den 46-Jährigen zeichneten Sprachbegabung und Sprachbegeisterung aus. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert und zeichnet einen sorgfältigen und gut verständlichen Sprachgebrauch aus.

Clemens J. Setz hält die Poetikvorlesungen an der Universität Frankfurt am Main. Wie die Hochschule mitteilt, startet die Reihe am 30. Mai mit einem Vortrag des Büchner-Preisträgers zum Thema „Mysterien“. Zwei weitere Vorlesungen folgen. Der 40-Jährige hat gerade den Roman „Monde vor der Landung“ vorgelegt (wir berichteten).

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