Wenn es nach seinem Künstlernamen geht, ist Nino de Angelo, der eigentlich Domenico Gorgoglione heißt, ein Engel. Für sein erstaunliches Comeback hat er sich aber in den teuflischen Nino de Diavolo verwandelt. Denn auch auf seinem neuen Album „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“, das schon wieder in die Top 5 der deutschen Charts eingestiegen ist, gilt das Motto „Neue deutsche Härte“. Der 59-Jährige sammelt mit Düsterstimme und wuchtigem Rock die alten Unheilig-Fans ein. Im Titelsong schwört er: „Da, wo die Stille erklingt, werd ich am lautesten singen.“ Stücke wie „Unter Gottes Sonne“ oder „Barfuß durch die Hölle“ klingen ein bisschen wie Rammstein zum Mitklatschen. In den Texten geht es um Leben, Liebe und Leid: „Mit allen Konsequenzen geh ich an meine Grenzen, bis es aufhört, in mir zu schreien.“ Marktlücke erkannt, und das ist dem ewigen Pechvogel des deutschen Schlagers ja durchaus zu gönnen. jh