Smyrna, das heutige türkische Izmir, war einst prachtvoller kultureller Schmelztiegel. Türken, Griechen, Armenier, Juden und Europäer lebten friedlich zusammen in dieser lauten, bunten, orientalischen Metropole, in der 1905 Panayota geboren wird. Behütet wächst sie in einer griechischen Familie auf, selbstverständlich umgeben von Minaretten wie Kirchtürmen. Doch das Osmanische Reich zerfällt. Türken und Griechen werden zu Feinden. Die Stadt wird von einem verheerenden Feuer zerstört, und Panayotas Leben wird viele unerwartete Wendungen nehmen. Die in Istanbul geborene, heute in Athen lebende Autorin Defne Suman hat einen üppigen historischen Roman geschrieben, der zum Schwelgen einlädt. Durch ihre poetische Sprache, großartig ins Deutsche übersetzt von Gerhard Meier, kann man den Duft der Gewürze in der Luft und die Sonne auf der Haut förmlich selbst spüren beim Lesen. ulf