Wenn eine ganze Stadt eine Woche lang Geburtstag feiert, muss es ein besonderer Jubilar sein. Tatsächlich lädt Südkoreas Hauptstadt Seoul jetzt sieben Tage zur Sause für eine Band, die Musikgeschichte geschrieben hat. Vor zehn Jahren gründeten sich BTS, eine Gruppe des koreanischen, sogenannten K-Pop. Inzwischen sind sie weltweite Superstars. Die südkoreanische Post gab eine Sonder-Briefmarkenserie heraus, die fast sofort ausverkauft war. Nach ihrem Debüt am 13. Juni 2013 wurden BTS zur ersten rein südkoreanischen Band, die die Charts in den USA und Großbritannien stürmte. Aus aller Welt reisen Fans nach Südkorea, um das Jubiläum zu feiern. Eine spezielle Karte der Stadt umfasst zum Beispiel 13 Orte in Seoul mit Bezug zu BTS, die man besuchen kann. Die Gruppe selbst pausiert derzeit, damit die sieben Mitglieder ihren Wehrdienst in Südkorea ableisten können. Nach Einschätzung von Südkoreas Regierung haben BTS der Wirtschaft des Landes einige Milliarden US-Dollar eingebracht.
Die Vereinigten Staaten von Amerika treten der UN-Kulturorganisation Unesco wieder bei. Das kündigte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay am Montag in Paris an. Die USA hätten ihr offiziell ihre Entscheidung mitgeteilt, der Unesco heuer im Juli auf der Grundlage eines konkreten Finanzierungsplans wieder beizutreten. Sie hatten ihre Beiträge an die Unesco 2011 ausgesetzt und 2017 mitgeteilt, sich aus der UN-Organisation zurückzuziehen.
Die jüdisch-orthodoxe Gemeinschaft Chabad Lubawitsch hat am Montag in Berlin an ihrem Bildungscampus eine Graffiti-Mauer eingeweiht. Der Berliner Streetart-Künstler Tobo habe dort die erste jüdische Graffiti-Mauer Deutschlands gestaltet, teilte Chabad mit. Mit ihr solle ein Zeichen gesetzt werden, „dass wir – genau wie Berlin – weltoffen, modern und kulturell divers sind“.
Bei der Verleihung der renommierten US-Theaterpreise Tony Awards am Sonntag in New York standen Themen wie Diversität und Identität im Mittelpunkt. Als bestes Theaterstück am Broadway wurde das Drama „Leopoldstadt“ des Briten Tom Stoppard ausgezeichnet, das die Geschichte einer jüdischen Familie aus Wien erzählt. Es erhielt drei weitere Preise, unter anderem für die beste Regie und den besten Hauptdarsteller. Fünf Tony Awards gingen an das Musical „Kimberly Akimbo“ über eine Jugendliche, die schneller altert als ihre Mitschüler an der Highschool. Es erhielt unter anderem den Hauptpreis für das beste Musical. Durch den Abend führte die Schauspielerin Ariana DeBose, die sich wie viele der Preisträger und Laudatoren mit den streikenden Drehbuchautoren in Hollywood solidarisierte.