Ein wenig runterkommen wollen zwei befreundete Wiener Familien in einem Ferienhaus in der Toskana. Doch kurz nach der Ankunft geschieht in Daniel Glattauers
Roman „Die spürst du nicht“ das Drama: Die Somalierin Aayana, Schulfreundin eines der Kinder, verunglückt im Pool. Zurück in Österreich schieben sich die Freunde gegenseitig die Schuld zu, niemand spricht mit Aayanas Familie. Was bleibt, ist ein Haufen Verlierer. Aus Starwinzern und aufstrebenden Politikern werden ratlose Menschen auf der Anklagebank. Nach neun Jahren Romanpause feiert Glattauer („Gut gegen Nordwind“) ein rasantes Comeback, sein feiner Sprachwitz lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Glattauers Talent ist es, die Figuren bis in kleine Details zu zeichnen. Und zu fragen, welche Schicksale die Gesellschaft interessieren. Ideale Sommerlektüre. klr