Bei einem vor mehreren Tagen in Kalifornien gefundenen Toten handelt es sich Behördenangaben zufolge tatsächlich um den 65-jährigen britischen Schauspieler Julian Sands. Die Leiche sei eindeutig identifiziert worden, teilte das Sheriff-Büro im Bezirk San Bernardino am Dienstag (Ortszeit) mit. Die genaue Todesursache werde noch untersucht. Wanderer hatten am Samstag in einer Bergregion sterbliche Überreste gefunden. Einsatzkräfte brachten den Toten in die Rechtsmedizin zur Identifizierung.
Der in Otley im britischen Yorkshire geborene Sands war am 13. Januar zu einem Ausflug in die Gegend um den Mount Baldy nordöstlich von Los Angeles aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Der Schauspieler, laut Medienberichten ein begeisterter Bergwanderer, lebte in der Nähe von Hollywood.
Der Mount Baldy gehört zur San-Gabriel-Gebirgskette und ist 3070 Meter hoch. Das Sheriff-Büro hatte im Januar wegen gefährlicher Wetterbedingungen mit Eis und Schnee vor Wanderungen dort gewarnt.
In seiner Karriere hat Sands neben „A Room With a View“ (Zimmer mit Aussicht) in zahlreichen Filmen und Serien mitgewirkt, etwa „Naked Lunch“, „The Killing Fields“, „Leaving Las Vegas“, „Arachnophobia“, „Smallville“, „24“ und jüngst „What/If“.
Der Sänger Lewis Capaldi hat nach seinem Auftritt beim Glastonbury-Festival in England wegen seines Tourette-Leidens alle Konzerte auf absehbare Zeit abgesagt. Bei dem Festival am Samstag hatte dem 26-Jährigen zeitweise die Stimme versagt – seine Fans übernahmen den Gesang (wir berichteten). Der Schotte meldete sich gestern auf seinen Social-Media-Kanälen zu Wort: „Es tut mir sehr leid, euch mitzuteilen, dass ich eine Tournee-Auszeit nehme.“ Er müsse lernen, mit seiner Tourette-Erkrankung umzugehen und brauche Zeit, um seine mentale und körperliche Gesundheit wieder in Ordnung zu bringen. Am 12. September wollte Lewis Capaldi in der Münchner Olympiahalle auftreten.
In der Debatte über die Konzerte von Roger Waters in Deutschland müssen sich Veranstalter nach Worten des Beauftragten der Bundesregierung gegen Antisemitismus genau überlegen, ob sie dem Musiker eine Bühne bieten wollten. Bei solchen Auftritten müsse mit Widerspruch gerechnet werden, sagte Felix Klein. Er selbst befürworte einen solchen Widerspruch. Zwar seien Meinungs- und Kunstfreiheit ein hohes Gut, aber wenn es Anhaltspunkte für Straftaten gebe, müssten Behörden einschreiten.